Zwischen dem Verbraucher (zum Beispiel Elektrogerät, Lampe, Fensteröffner) und der Netzspannung wird ein Steuerungsgerät, Aktor genannt, eingebaut. Der Aktor ist an den KNX-Bus angeschlossen und erhält von diesem Daten in Form von sogenannten Telegrammen. Diese Telegramme stammen entweder direkt von einem Sensor (zum Beispiel Schalter, Helligkeits-, Temperatur- oder CO2-Konzentrations-Sensor) oder aber indirekt von einem Computer, welcher etwa zeitgesteuerte Schaltungen regelt und sonstige Auswertungen von Sensordaten je nach Programmierung übernimmt und Aktoren entsprechend ansteuert.
Erhält ein Aktor den Befehl, dem Verbraucher Spannung zuzuführen, so schaltet er die Netzspannung an das Gerät durch.
Die Busleitung (Bezeichnung beispielsweise J-Y (St) Y 2x2x0,8 EIB oder YCYM 2x2x0,8) besteht in der Regel aus zwei Adernpaaren (rot-schwarz und weiss-gelb), wovon jedoch nur rot-schwarz verwendet wird. Die Busleitung muss wenigstens IEC 189-2 oder der äquivalenten nationalen Bestimmung entsprechen. Die Leitungen mit den zuvor genannten Bezeichnungen werden diesbezüglich empfohlen. Allerdings sind ebenso weitere Leitungen wie JH(St)H 2x2x0,8 bzw. A-2Y(L)2Y 2x2x0,8 zulässig. Der Leitungsdurchmesser ist im Allgemeinen 0,8 mm und darf maximal 1 mm betragen. Bei allen Leitungen sind die Verlegevorschriften einzuhalten, wobei die sogenannte zertifizierte EIB- (KNX-) Leitung (YCYM) auch direkt neben Starkstromleitungen verlegt werden darf.
Die KNX-Anlage wird von einer Spannungsquelle mit 30 V Gleichspannung versorgt. Diese Spannung versorgt die Busankoppler, über die jedes KNX- Gerät mit den anderen vernetzten KNX-Geräten kommuniziert. Durch das CSMA/CA-Prinzip wird Telegrammverlusten im Falle von Bus-Kollisionen vermieden. Der KNX-Bus kommuniziert mit einer übertragungsrate von 9,6 kBit/s, was bei korrekter Programmierung auch für mehrere 10.000 Geräte ausreichend ist. Durch die Verbreitung von Ethernets wurden zeitnah IP-KNX Koppler entwickelt, welche übergeordnete Linien (Bereichslinien) auch über deutlich schnellere Ethernetverbindungen kommunizieren lässt und der Bus somit die höheren übertragungsgeschwindigkeiten nutzen kann. Dadurch wurde auch die vorher maximale Grösse von 15 Bereichslinien mit 15 Linien und bis zu 256 Bus-Teilnehmern (Aktoren, Sensoren) erweitert.